Im Landtagswahlkampf werde es auch darum gehen, bei Menschen, die bisher von der Politik enttäuscht seien, um Vertrauen zu werben. Vor allem gelte es aber jenen entgegenzutreten, die „durch die Gegend laufen und ein Bild von einem Land in desaströsem Zustand malen, dass so kaputt ist, dass es sich nicht lohnt, es zu reparieren. Sachsen ist ein großartiges Land mit großartigen Menschen. Wir haben die Kraft, die Dinge der Zukunft zu klären, lasst uns diesem Zeitgeist entgegentreten, der alles nur kaputt machen und zerstören will.“
Der CDU-Landeschef unterstrich noch einmal, dass für ihn auch in Zukunft die Stärkung des ländlichen Raums eine zentrale Rolle spielen wird. Die Lebensverhältnisse in Stadt und Land müssen gleichwertig sein. Man setze auf die Landarztquote, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Breitbandausbau, Stärkung des ÖPNV, mehr Polizei in der Fläche, Investitionen in der Infrastruktur – in all diesen Bereichen werde am Kurs halten. In den Städten sollen hingegen vor allem Schulen und Sozialwohnungen gebaut werden. „Die beste Strategie gegen steigende Mietpreise und Wohnungsmangel ist der Wohnungsbau“, so Kretschmer. Mit Blick auf die Großstädte unterstreicht er: „Wir können glücklich sein, dass wir Leipzig, Dresden und Chemnitz haben.“ Im günstigsten Fall kämen junge Leute hierher, heirateten und blieben. Kretschmer verspricht, diese Metropolen zu stützen, die Bildungsinfrastruktur auszubauen und in den sozialen Wohnungsbau zu investieren.
Nach der Beratung der über 80 Änderungs- und Ergänzungsanträge beschloss der Landesparteitag das Regierungsprogramm einstimmig. Eingeflossen ist auch der Initiativantrag, der das Programm um einige Punkte ergänzt. Dazu zählt etwa der sogenannte "Volkseinwand", mit dem Bürger über vom Landtag erlassene Gesetze noch einmal abstimmen können.