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Stammtisch in Wittichenau: Extremismusprävention im Freistaat - Demokratie Leben!

Extremismusprävention im Freistaat. Stammtisch in Wittichenau.

Am 22. Januar 2020 fanden sich 25 interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Dialog beim öffentlichen CDU-Stammtisch im Café Schwupp zusammen. Als Gast begrüßte der CDU-Stadtverband Wittichenau Erik Alm, Landeskoordinator des Demokratie-Zentrums Sachsen. Im Kooperationsverbund staatlicher und nicht-staatlicher Akteure hat es die Aufgabe, Demokratie gegen Links- und Rechtsextremismus, Islamismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu schützen. Angeboten werden u.a. Aussteigerprogramme, die Beratung von Kommunen und Schulen sowie die Unterstützung von Eltern, deren Kinder extremistische Positionen vertreten oder die von Hass und Ausgrenzung betroffen sind.

Der Vortrag zeigte, dass der Bund und besonders auch der Freistaat Sachsen durch vielfältige Programme und Präventionsangebote vor Ort breit aufgestellt sind. Gleichwohl war festzustellen, dass diese der breiten Bevölkerung oft wenig bekannt sind. Die vom Demokratie-Zentrum angebotenen Möglichkeiten der Prävention und Unterstützung müssen aktiver in die Öffentlichkeit getragen werden.

Das Interesse und die Diskussionen haben gezeigt, dass Extremismus in allen Ausprägungen eine wachsende gesellschaftliche Gefahr darstellt, der man entschieden entgegentreten muss. Dabei geht es nicht nur um die medienwirksamen Ereignisse fernab unserer Heimatstadt, z.B. linksradikale Umtriebe in Leipzig oder Rechtsrockkonzerte in Ostritz. Auch in unserem näheren Umfeld sind solche Entwicklungen wahrnehmbar. Dazu zählen z.B. rechtsradikale Schmierereien auf sorbischen Ortsschildern oder die wachsende Zahl von Personen, die sich dem Reichsbürgertum zuwenden.

Die wirksame Bekämpfung all dieser Tendenzen können staatlichen Institutionen alleine nicht leisten. Hier sind alle Menschen gefragt, denen die Demokratie am Herzen liegt. Sie ist die Grundlage unserer freiheitlichen Gesellschaft und bietet die Möglichkeit, seine Meinung in einem breiten Spektrum ausdrücken zu dürfen. Das schließt Links und Rechts auch mit ein, Extremismus aber eben gerade nicht. Wir alle können einen Beitrag dazu leisten, indem wir widersprechen, wenn unser Gegenüber extreme Positionen vertritt. Es liegt an uns! Wir dürfen nicht die schweigende Masse sein!