Erstmals in der Geschichte der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien wird der Verband von einer Frau geführt. Auf dem 47. Landestag in Chemnitz wählten die Delegierten Stefanie Franzl aus Leipzig zur neuen Landesvorsitzenden.
Die 32-jährige Juristin war bislang stellvertretende Landesvorsitzende und ist seit fünf Jahren Mitglied im Bundesvorstand der Jungen Union. In ihrer Bewerbungsrede betonte sie, gerade im Hinblick auf das Superwahljahr 2029 noch stärker auf unterschiedliche Lebensrealitäten eingehen und mit den Bürgerinnen und Bürgern auf Augenhöhe kommunizieren zu wollen. „Die CDU muss das Ehrenamt und den vorpolitischen Raum von der AfD zurückerobern“, so Franzl. Sie kündigte an, mit ihrem Team die Themen Schuldenabbau und Strukturreformen konsequent aus Sicht der jungen Generation zu begleiten und die CDU dabei konstruktiv, aber auch kritisch zu unterstützen.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden Johann Wagner und Martin Kunzemann gewählt. Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren Björn Schwedes als Schatzmeister, Lea Suárez als Pressesprecherin sowie Joel Hochmuth als Mitgliederbeauftragter. Mit den zehn Beisitzerinnen und Beisitzer sind im neuen Team alle Regionen Sachsens vertreten.
Der neu gewählte Vorstand setzt klare Schwerpunkte: die Stärkung der Mitgliederbasis in den Kreisverbänden, eine höhere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit sowie die gezielte Förderung junger Kandidatinnen und Kandidaten besonders mit Blick auf die Wahlen im Jahr 2029. Die JU Sachsen will sich als Motor der Partei für Generationengerechtigkeit stark machen. Priorität hat dabei ein Landeshaushalt, der sich wieder auf die Kernaufgaben des Staates konzentrieren muss.
Zu den Ehrengästen des Landestags zählten Ministerpräsident Michael Kretschmer, Landtagspräsident Alexander Dierks, Finanzminister Christian Piwarz sowie CDU-Generalsekretär Tom Unger. Mit den Delegierten diskutierten sie u. a. über die Chancen und Herausforderungen für die sächsische Industrie in den kommenden Jahren.