Landrat Harig: „So geht es nicht weiter“ - neue Wolfsverordnung ohne Biss

Landrat Harig: „So geht es nicht weiter“ - neue Wolfsverordnung ohne Biss

Nach einem Wolfsriss in der Ortschaft Säuritz (Gemeinde Panschwitz-Kuckau) fordern CDU-Kreisvorsitzender und Landrat Michael Harig und der Bürgermeister der Gemeinde ein entschiedeneres Durchgreifen gegen den Wolf. In der Ortschaft hatte mindestens ein Wolf gegen 6 Uhr des vergangenen Sonnabends einen großen Schafbock von der Weide durch den Ort getrieben, direkt neben der Dorfstraße gerissen und dort bis zur Hälfte verspeist. Noch gegen 6.45 Uhr wurde der Wolf von einem Anwohner auf dem nahen Steinhügel gesichtet bevor er in Richtung Rauschwitz verschwand. Eine Entschädigung für das gerissene Tier ist nicht zu erwarten, da der Mindestschutz nicht erfüllt war. „Unabhängig davon ist es nicht zu akzeptieren, dass ein Wolf mitten in einer Siedlung seinen Beutezug durchführen kann und keinerlei Scheu zeigt“, so Landrat Harig. Er gehe davon aus, dass durch die Fachstelle Wolf als zuständiger Behörde kein Abschuss empfohlen werde. Dies sei jedoch Voraussetzung, damit das Landratsamt handeln könne. „Von dem Versprechen, dass sich mit der neuen Wolfsverordnung Konflikte vermeiden oder rechtssicher lösen lassen, spüren die Menschen vor Ort leider nichts“, so Bürgermeister Markus Kreuz. CDU-Kreisvorsitzender Harig verweist in diesem Zusammenhang auf den Riss von 36 Schafen in Schönau, Gemeinde Ralbitz-Rosenthal, Ende Juli. Dabei war ein durch ein Damwildrudel eingedrückter Zaun der Grund, um ein Eingreifen des Landratsamtes zu versagen.